„Die Säulen der Schöpfung“

Im Herzen des sogenannten „Adlernebels“ im Sternbild Schlange befinden sich drei säulenartige Gebilde aus interstellarer Materie. Rund 7000 Lichtjahre von uns entfernt sind diese so 4 Lichtjahre großen Säulen Stätten der Bildung neuer Sterne. Das Hubble-Weltraumteleskop hat diese „Pillars of Creation“ 1995 erstmals aufgenommen und es wurde schlichtweg DAS Bild, das für die wissenschaftlichen Leistungen steht, die mit diesem Teleskop in den vergangenen 30 Jahren erzielt worden sind. 2014 folgte dann die hier links gezeigte erneute Aufnahme, mit besserer Technik, wobei sie Falschfarben zeigt, d.h. Wasserstoff wurde dem Grünkanal, Schwefel dem Rotkanal und Sauerstoff dem Blaukanal des Farbbildes zugeordnet. RECHTS die Eigenaufnahme im sichtbaren Licht, wo neben dem Staubanteil sehr schön der eigentlich rötlich leuchtende Wasserstoff (bei 656nm) erkennbar ist.

Interaktive Galaxien

„Stephan’s Quintett“ ist eine Galaxiengruppe in rund 300 Millionen Lichtjahren Entfernung im Sternbild Pegasus und ob der Entfernung zumeist nur sehr klein auf diversen Astrobildern erkennbar. Vier dieser Galaxien – NGC 7317, 7318A, 7318B und 7319 beeinflussen sich gravitativ tatsächlich, da sie räumlich nahe beisammen liegen. Die bläuliche Galaxie, die unten in der Bildmitte erkennbar ist, NGC 7320, ist „nur“ 45 Millionen Lichtjahre entfernt und ergänzt optisch die Gruppe zu einem Quintett, hat aber auf die Interaktionen, die zwischen den vier anderen Galaxien stattfinden, nichts zu tun.
Diese gravitativen Prozesse sind sehr schön in den beiden Galaxien rechts oben – NGC 7318A und 7318B zu erkennen, wo die beiden Galaxienzentren dabei sind miteinander zu verschmelzen. Die Galaxie am linken Bildrand gehört nicht zu Stephan’s Quintett.

Die Blase in der Kassiopeia

NGC 7635 oder „Bubble Nebula“ genannt, ist ein Wasserstoffemissionsnebel im Sternbild Kassiopeia. Diese Blase wird durch den Wind (keine bewegten Luftmassen sondern ein Strom geladener, hochenergetischer Teilchen) eines sehr großen und heißen Sternes verursacht, der sich im Zentrum der Bubble befindet. Das Objekt wurde erstmals 1787 vom deutsch-englischen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt und beschrieben.

Das schöne Ende eines Sterns

Die Katalognummer NGC 6995 zeigt uns einen kleinen Teil des Überrests einer Sternexplosion, die vor mehr als 10.000 Jahren im Sternbild Schwan stattgefunden hat. Ein vormals massereicher Stern (mehr als die achtfache Masse unserer Sonne) hat hier, nachdem er seinen Brennstoffvorrat im Inneren großteils aufgebraucht hatte, seine Hülle explosionsartig ins All abgestoßen und diese Gasreste (Wasserstoff in rot, Sauerstoff in blau) erfreuen nun den Astrophotographen.

Die TULPE im Schwan

Sh2-101 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Schwan und beherbergt auch das erste entdeckte Schwarze Loch – eine starke Röntgenquelle namens Cygnus-X1, im Bild der leicht gelbliche Stern, markiert durch den roten Pfeil.

Riesige Protuberanz am 29. Juni

Beeindruckende Ausmaße erreichte eine schwache, aber gewaltige Protuberanz im Nordwesten der Sonne am 29. Juni 2025. Dank großer Teleskopöffnung konnten sehr feine Details aufgenommen werden.

Sonnenaktivität am 10. Juni 2025

Eine richtige Protuberanzenkette zeigte sich am Morgen des 10. Juni im Nordosten der Sonne. Ebenso prachtvoll – die Spikulen, 800-1000km hohe „flammenähnliche“ Strukturen am Rand der Sonnenscheibe.