Komet ZTF am 7. Februar

Comet „ZTF“ C/2022 E3 10inch Lacerta Carbon Newton on EQ8 NIKON D810a MGEN-3 autoguider on Evoguide 50ED

Komet C/2022 E3, genannt „ZTF“, am frühen Abend des 7. Februar, noch vor Mondaufgang. Leider kann und konnte dieser Komet zu keinem Zeitpunkt seines Besuchs im inneren Sonnensystem auch nur annähernd die Helligkeit und Schweifausbildung erreichen wie es Komet Neowise im Jahr 2020 geschafft hatte. Er blieb, einerseits ob des schlechten Wetters zum besten Zeitpunkt, andererseits ob des störenden Mondlichts, ein zumindest Fernglasobjekt und die grüne Koma ist auch nur mit der Kamera sichtbar, nicht mit bloßen Augen. Der bläuliche Plasmaschweif ist inzwischen auch verschwunden.

Komet ZTF am 1. Februar

DSLM + Teleobjektiv + Star Adventurer

Der Komet C/2022 E3 ZTF sorgt weiterhin für viel Beachtung in den Medien, obgleich gar nichts an ihm als Ausnahme oder Besonderheit bezeichnet werden kann – weder seine grüne Koma noch dass er gut am Himmel zu sehen wäre, im Gegenteil, ohne Teleskop oder Feldstecher wird man ihn überhaupt nicht entdecken können und selbst dann gibt er ein eher bescheidenes Bild ab.

Komet C/2022 E3 – „ZTF“ realistisch

DSLM + Teleobjektiv (200mm) + Star Adventurer Tracker

Hier mal ein realistisches Bild vom Kometen ZTF, ein zartes Nebelfleckerl, kein Grün, kein Blau erkennbar- wie er sich vergleichbar in einem Feldstecher (8×42 oder so) betrachtet am 29. Jänner 2023 einem Beobachter tatsächlich präsentiert – kein „pretty picture“ mit Überzeichnung der Farbsättigung usw. usf. Bitte nicht 1:1, was in den Zeitungen usw. jüngst abgebildet worden ist, für visuell tatsächlich SO beobachtbar zu halten, denn dies waren Langzeitbelichtungen mit überzeichneten Farben an Teleskopen aufgenommen.

Flares, flares, flares…

DSLM + Teleobjektiv + Sonnenfilter

Nahezu im Stundentakt gibt es aktuell Ausbrüche der M- und sogar der höchsten Klasse – X, auf der Sonnenoberfläche. Dies ist ein klares Anzeichen für die steigende Aktivität im aktuellen 25. Zyklus, der Ende 2024, Anfang 2025 seinen Höhepunkt erreichen sollte. Aufnahme iim Weißlicht am 14. Jänner 2023.

Libration des Mondes

10 Zoll Carbon-Newton + Webcam

Nicht nur unsere Erde „eiert“ – so vollführt die Erdachse innerhalb von rund 26.000 Jahren einen Kreis, wackelt also ein wenig herum wie ein langsamer werdender Kinderkreisel, sondern auch unser Mond „wabbert“ aufgrund der unterschiedlichen Bahnebenen von Erde und Mond sowie einer leichten Neigung der Mondachse, geringfügig. Dies wiederum führt dazu, dass wir, aufgrund der gebundenen Rotation, d.h. der Mond dreht sich ungefähr gleich schnell um die eigene Achse als er für eine Umrundung der Erde benötigt, zwar grundsätzlich immer dieselbe Seite des Mondes sehen, aber eben nicht 50%, sondern fast 59% der Mondoberfläche. Diese sogenannte LIBRATION gibt es sowohl der Länge (wie im Bild gezeigt, wodurch eben die Maria Marginis und Smythii am rechten Rand neben dem kreisrunden Mare Crisium sichtbar werden) als auch der Breite nach, wodurch Bereiche des Nord- und Südpols des Mondes zusätzlich von der Erde aus betrachtet ersichtlich werden.

Die Sonne am ersten Tag des Jahres

DSLM + 150-600mm Objektiv + Filter

Weiterhin ziehen immer wieder mehrere Fleckengruppen über die Sonnenoberfläche, passend zur Zunahme in diesem Zyklus, dessen Höhepunkt für Ende 2024, Anfang 2025 erwartet wird.

Good bye Mars!

10 Zoll Carbon-Newton + Webcam

Seit Anfang Dezember entfernt sich unser roter Nachbar im All immer weiter von der Erde. Bei dieser Aufnahme am 29. Dezember 2022 waren es bereits wieder 93,6 Millionen Kilometer. Erst im Januar 2025 wird er wieder in Opposition und rund um diese Zeit den wiederum geringsten Abstand zur Erde haben, aber dann mit fast 100 Millionen Kilometern trotzdem noch weiter entfernt sein als aktuell, eine Entwicklung die der Himmelsmechanik geschuldet ist und leider bis in die 2030er Jahre anhalten wird. Für Astrophotographen wird es damit aber nicht besser, denn der Planet wird in der nördlichen Hemisphäre wiederum nur geringe Horizonthöhen erreichen was wiederum nur minderwertige, detailarme Aufnahmen ermöglicht.

Der Gott des Krieges im Nebeldunst

10 Zoll Carbon-Newton + Webcam

Eine „sternenklare Nacht“ war vom Wetterdienst für den 12. Dezember angekündigt worden – was leider nur bedingt zugetroffen hat. Bereits recht früh, so gegen 20:30h war der Himmel eher blau/grau als dunkelbraun/-grau was für die Jahreszeit üblich gewesen wäre. Somit musste die Sitzung in der Sternwarte recht früh abgebrochen werden.

Jupiter ändert sein Gesicht

10 Zoll Carbon-Newton + Webcam

Dass Jupiter innerhalb weniger Monate sein Aussehen verändert, kann man schön in dieser Bildabfolge erkennen – zB hebt der GRF (große rote Fleck) seine „Augenbraue“, d.h. dieser bekannte Wirbelsturm variiert ebenso wie die Positionen der sogenannten „white ovals“ in der südlichen Hemisphäre des Planeten, die frisches Ammoniak aus den Tiefen nach oben befördern.