Im ersten Viertel – 9. Februar 2022

Gewaltige 65° hoch stand der Erdtrabant am gestrigen Abend am Nachthimmel. Das Seeing war leider nur durchschnittlich, aber dank der „lucky imaging“ Technik kann man dennoch viele Details, speziell entlang des sogenannten Terminators, der Licht-Schatten Grenze, erkennen, sowohl photographisch als auch visuell war der Mond bei rund 90facher Vergrößerung (12mm Okular) ein prachtvoller Anblick.

Tiefstehender Mond

Aufgehender Mond im Sommer (DSLM+150-600mm)

Auch mit einfachen Mitteln – Kamera + Superteleobjektiv, kann man frei aus der Hand schöne Aufnahmen unseres treuen Begleiters machen.

Krater Copernicus und Gassendi – zarte Strukturen auf dem Mond

Gestern Abend gab es einen der seltenen Augenblicke (maximal 2-3mal pro Jahr), wo die Erdatmosphäre relativ ruhig geblieben ist, nur wenig „zitterte“, was eben für die erdbasierte, photographische Astronomie ein großes Problem darstellt. So konnten feinste Details auf dem zu diesem Zeitpunkt 371000km von der Erde entfernten Mond eingefangen werden.
Im Krater Copernicus, einem Ringgebirge, das vor 800 Millionen Jahren entstanden ist kann man schön die Zentralberge am Grund des Kraters ausmachen, die sich 1200m über dem Boden erheben. Beim Krater Gassendi, mit einem Durchmesser von 101km, der nach einem Impakt lange Zeit durch Lavaflüsse verändert worden ist, sieht man kleinste Einschläge mit nur 2 und 3km Durchmessern.
(Aufgenommen am 25. März 2021)

Oben der Krater Copernicus, unten der Krater Gassendi.