
Der Wettergott war uns gnädig – rechtzeitig wanderte die Regenfront ab und gab den Blick auf des Himmelsschauspiel frei – rund 25% waren es im Südosten Österreichs, die der Mond von der Sonnenoberfläche bedeckte.
Ich habe am 9. Juli 2022 die Sonne im sogenannten Kontinuum-Licht aufgenommen, vergleichbar mit der Betrachtung der Sonne durch eine SoFi-Brille.
Am 4. Juli war die ERDE am weitesten von der SONNE entfernt, ein Umstand, der leider nur allzuoft nicht bekannt ist. Die 5 Tage „Verspätung“ waren dem Wetter geschuldet, fallen aber nicht wirklich ins Gewicht.
Um nun den tatsächlich praktischen BEWEIS dafür zu erbringen, dass wir und somit die Erde im Sommer am WEITESTEN von der Sonne entfernt sind, die Sommerhitze also NICHT dem Entfernungswechsel Erde-Sonne geschuldet ist sondern vielmehr der Ekliptik, also der Neigung der Erdachse und somit dem Einfallswinkel der Sonnenstrahlen, habe ich den VERGLEICH mit einer Aufnahme vom 4. Jänner 2022 gemacht, natürlich mit dem identischen Equipment und im Bildbearbeitungsprogramm das Lineal zum Messen des Durchmessers in PIXEL herangezogen – siehe:
Sommerbild in Originalgröße: 1640px Durchmesser
Winterbild in Originalgröße: 1694px Durchesser
DAS ergibt einen Unterschied in der Größe von 3,3%. Dies passt wunderbar zu den tatsächlichen Entfernungen, die das Planetariumsprogramm Stellarium für den 4. Jänner und 9. Juli 2022 angibt:
Sommer: 152,0 Millionen km
Winter: 147,1 Millionen km
Seit Jahren konnten wir nicht mehr sechs (6) Sonnenfleckengruppen gleichzeitig auf der Sonnenoberfläche beobachten, heute war es soweit.
Sonnenflecken sind 1000 bis 1500°C kühlere Stellen auf der Oberfläche und Sitz starker Magnetfelder. Bei dieser Aufnahme in der Chromosphäre kann man auch sehr schön die Fackelgebiete rund um die Flecken erkennen.
Am heutigen 10. Juni 2021 gab es eine partielle SONNENFINSTERNIS (auch) über Jennersdorf zu sehen.
Schüler/innen vom naturwissenschaftlichen Zweig aus der 7. Klasse hatten dazu sieben unterschiedliche Stationen zur Sonnenbeobachtung zu absolvieren – vom Messen der Sonnenhöhe mit Hilfe eines Gnomons (Schattenstab) über die Bestimmung der Größe der Sonne mit Hilfe einer Projektion usw. bis hin zur Live-Beobachtung der teilweisen Sonnenfinsternis und Zählung der Sonnenfleckenrelativzahl an zwei unterschiedlichen Teleskopen, es war somit für Abwechslung gesorgt.
Die langsam, aber doch, zunehmende Sonnenaktivität im 25. Zyklus ermöglicht nun auch Kleingruppenbeobachtungen wie zB im naturwissenschaftlichen Zweig am BORG JENNERSDORF – hier konnte am Vormittag eine kleine Fleckengruppe betrachtet und nebenbei die aktuelle Sonnenhöhe via Bleilot ermittelt werden. Desweiteren wurde die Zählweise der Sonnenflecken besprochen und mit der offiziellen Zahl vom Observatorium Kanzelhöhe verglichen.