Entwicklung des Staubsturms auf dem Mars im November 2020

Eines der astronomischen Highlights im Jahr 2020 war die große Annäherung des Planeten Mars (bis auf 62,1 Mio. km Anfang Oktober) wie es sie erst wieder in ähnlicher Form 2033 geben wird. Aber auch in größerer Entfernung zur Erde bleibt Mars in diesem Jahr noch interessant, so konnte in den vergangenen Tagen die Entwicklung eines großen Staubsturms wunderbar beobachtet werden, neben dem immer kleiner werdenden roten Planeten, der sich mit rund 5km/s von der Erde entfernt.

Staubsturm am Ende der Saison auf dem Mars

Gegen Ende der diesjährigen Sturmsaison auf dem Mars (endet im Dezember) wurde nun ein solcher tatsächlich beim bereits 82,5 Millionen Kilometer entfernten Planeten sichtbar.
Vereinskollege Günter K. hatte mich darauf aufmerksam gemacht, denn im Live-Bild war aufgrund des nur durchschnittlichen Seeings nichts zu erkennen, zu klein und zu verschwommen erscheint hier der rote Planet, aber nach der finalen Bearbeitung kann man den Sturm sehr wohl im Südosten (im Bild Mitte rechts hinunter) ausmachen.

10 Zoll Carbon-Newton + Webcam

Der Sagittariusarm der Milchstraße hoch am Horizont

So uns die Lichtverschmutzung nicht den Blick auf dieses Schauspiel der Natur vermiest, strahlt der uns nächstgelegene innere Arm der Milchstraße, bekanntlich ja eine Spiralgalaxie, am nächtlichen Sommerhimmel entgegen. Wunderschön sind bereits mit den bloßen Augen die hellen und dunklen Stellen des Staubbandes zu sehen, viel deutlicher mit bereits simpler Ausrüstung wie Kamera plus 50mm Objektiv.

DSLR + 50mm Objektiv

Plejaden – die „Sieben Schwestern“

Ein erster, zarter Hinweis auf den kommenden Herbst ist das Erscheinen des Sternbilds Stier am Nachthimmel. An seinem äußeren Rand befinden sich die Plejaden, der markanteste und wunderschön bereits mit den bloßen Augen leicht aufzufindende offene Sternhaufen.
Mit der Fähigkeit 1300mal stärker Licht sammeln zu können als das menschliche Auge, sehen die Plejaden in diesem Teleskop hier noch beeindruckender aus.

10 Zoll Carbon-Newton + DSLR

Der Perseiden-Meteorstrom in der Nacht vom 12. auf den 13. August 2020

Die Bedingungen in diesem Jahr waren grundsätzlich nur mittelmäßig, da der bereits um 1:30h aufgehende Mond just dann „störte“ (durch sein Licht) als eigentlich der beste Zeitpunkt zur Beobachtung gekommen war. Im Vergleich mit den Jahren zuvor, wie zB 2018, erwies sich die Ausbeute in diesem Jahr als unterdurchschnittlich. 19 Sternschnuppen und ein (1) Bolide, sprich Feuerkugel, also eine hellere Sternschnuppe mit Rauchspur, konnten von Jennersdorf aus zwischen 23:00 und 1:30h morgens visuell, also ohne Hilfsmittel, beobachtet werden.
Im Bild sind neben einigen Perseiden rechts oben die Andromeda-Galaxie, rechts unten die Triangulum-Galaxie, beides Nachbargalaxien unserer Milchstraße, sowie links im Bild der doppelte offene Sternhaufen h und chi Persei erkennbar.

DSLR + 50mm Objektiv auf Photostativ