Im September gab es zwei neue interessante Ereignisse – der Mars wird immer heller, die beste Beobachtungssaison bis 2033. Erstaunliche Oberflächendetails wurden sichtbar.
Mars am Morgen des Sonntag, 20. September 2020
Der Sagittariusarm der Milchstraße hoch am Horizont
So uns die Lichtverschmutzung nicht den Blick auf dieses Schauspiel der Natur vermiest, strahlt der uns nächstgelegene innere Arm der Milchstraße, bekanntlich ja eine Spiralgalaxie, am nächtlichen Sommerhimmel entgegen. Wunderschön sind bereits mit den bloßen Augen die hellen und dunklen Stellen des Staubbandes zu sehen, viel deutlicher mit bereits simpler Ausrüstung wie Kamera plus 50mm Objektiv.

Plejaden – die „Sieben Schwestern“
Ein erster, zarter Hinweis auf den kommenden Herbst ist das Erscheinen des Sternbilds Stier am Nachthimmel. An seinem äußeren Rand befinden sich die Plejaden, der markanteste und wunderschön bereits mit den bloßen Augen leicht aufzufindende offene Sternhaufen.
Mit der Fähigkeit 1300mal stärker Licht sammeln zu können als das menschliche Auge, sehen die Plejaden in diesem Teleskop hier noch beeindruckender aus.

Der Perseiden-Meteorstrom in der Nacht vom 12. auf den 13. August 2020
Die Bedingungen in diesem Jahr waren grundsätzlich nur mittelmäßig, da der bereits um 1:30h aufgehende Mond just dann „störte“ (durch sein Licht) als eigentlich der beste Zeitpunkt zur Beobachtung gekommen war. Im Vergleich mit den Jahren zuvor, wie zB 2018, erwies sich die Ausbeute in diesem Jahr als unterdurchschnittlich. 19 Sternschnuppen und ein (1) Bolide, sprich Feuerkugel, also eine hellere Sternschnuppe mit Rauchspur, konnten von Jennersdorf aus zwischen 23:00 und 1:30h morgens visuell, also ohne Hilfsmittel, beobachtet werden.
Im Bild sind neben einigen Perseiden rechts oben die Andromeda-Galaxie, rechts unten die Triangulum-Galaxie, beides Nachbargalaxien unserer Milchstraße, sowie links im Bild der doppelte offene Sternhaufen h und chi Persei erkennbar.

Mars
Saturn
Jupiter
Earthkam Mission 70 vom 14. bis 17.Juli 2020
Aufnahmen der Erde von der internationalen Raumstation im Zuge des Earthkam Projekts der NASA. Die Ziele wurden von unserer Vulkanlandsternwarte eingegeben.