Prosit Neujahr!

Silvesterfeuerwerk über Jennersdorf, links oben das Sternbild Löwe

Viel Gesundheit und hoffentlich auch genügend klare, mondlose Nächte für unser schönes Hobby!

Auch visuell muss mal sein…

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, zB nur eine gute Stunde bis zum Mondaufgang bleibt und Astrophotographie daher nicht viel Sinn ergibt, macht es auch mal Spaß die Okulare auszupacken und die oftmals photographierten Objekte mit den eigenen Augen durch ein Teleskop (6 Zoll ED Super-APO Triplett) zu betrachten. Ich begann mit den beiden tiefstehenden Gasriesen Saturn und Jupiter (5,5mm Okular):
Bei Saturn konnten erfolgreich die Cassini-Teilung sowie die Monde Titan und Rhea gesehen werden. Jupiter präsentierte sich mit seinen vier Galileiischen Monden, wobei Callisto sehr weit von Jupiter entfernt war, erst im 40mm Okular sichtbar wurde. Mit gestiegener Dunkelheit dann der Wechsel zum Schwan, aber selbst mit einem UHC-Filter waren die Wasserstoffwolken nicht zu erkennen, der Himmelshintergrund war wohl noch immer zu hell. Kein Problem dann mit den beiden planetarischen Nebeln, M27 und M57 (12mm Okular), die klar im Raum schwebten. Im Anschluss folgten die Galaxien NGC 7331, M31 und M33, wobei bei der Andromedagalaxie auch die Begleitgalaxie M110 klar erkannt werden konnte, dank 5,7mm großer Austrittspupille bei Verwendung vom 40mm Okular. Zum Abschluss dann noch der Besuch beim prächtigen doppelten offenen Sternhaufen NGC 869 + 884 – wie Diamanten leuchteten die Sterne im weiten Feld (40mm).

Projekt EarthKam

Mehr als ein Dutzend Mal in den vergangenen Jahren haben Schüler/innen vom BORG Jennersdorf die Kooperation mit der Vulkanlandsternwarte genutzt, um Bilder vom All aus, über eine Kamera (NIKON DSLR) an Bord der internationalen Raumstation (ISS), mittels Web-App, fernzusteuern.

Sommermilchstraße – 7. Juli 2021

Im Sommer blicken wir in den Nächten tief in unsere Galaxie hinein und können neben unzähligen Sternen auch die Staub- und Gaswolken des nächsten, innenliegenden Spiralarms, Richtung Zentrum unserer Milchstraße erblicken, so eure Nachbarn nicht 27 Solarleuchten und/oder die Gemeinde Straßenlampen aufgestellt hat, die allesamt nicht zum Boden strahlen sondern waagrecht, warum auch immer. Natürlich nicht so bunt wie auf diesem Photo, sondern milchig weiß mit dunklen Stellen, da unsere Augen die rote Farbe (ionisierter Wasserstoff) in der Nacht nicht wahrnehmen können, da die Stäbchen-Sinneszellen auf der Netzhaut das Kommando im Dunkeln übernehmen und die können „nur“ Hell-/Dunkel Informationen aufnehmen.

NIKON DSLR + 135mm Objektiv

Partielle Sonnenfinsternis am 10. Juni 2021

Am heutigen 10. Juni 2021 gab es eine partielle SONNENFINSTERNIS (auch) über Jennersdorf zu sehen.
Schüler/innen vom naturwissenschaftlichen Zweig aus der 7. Klasse hatten dazu sieben unterschiedliche Stationen zur Sonnenbeobachtung zu absolvieren – vom Messen der Sonnenhöhe mit Hilfe eines Gnomons (Schattenstab) über die Bestimmung der Größe der Sonne mit Hilfe einer Projektion usw. bis hin zur Live-Beobachtung der teilweisen Sonnenfinsternis und Zählung der Sonnenfleckenrelativzahl an zwei unterschiedlichen Teleskopen, es war somit für Abwechslung gesorgt.

Sonnenbeobachtungs-Workshop für die Schüler/innen vom naturwissenschaftlichen Zweig am BORG JENNERSDORF

 


 

44. Würzburger Frühjahrstagung – Vortrag Spektroskopie

Bei der alljährlich stattfindenden Jahrestagung der VdS (Vereinigung der Sternfreunde e.V.) war auch unser Vereinsmitglied Sigi Hold aktiv mit einem spannenden Vortrag zur Untersuchung des Sterns Deneb im Sternbild Schwan vertreten. Desweiteren erklärte er in einem zweiten Vortrag die Technik hinter einem Echellespektrografen:

Der relativistische Jet in der Galaxie M87

Messier 87, auch Virgo A genannt, ist eine elliptische Riesengalaxie im Sternbild Jungfrau, rund 53,5 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.
Bekannt wurde sie zuletzt durch das erstellte Abbild (besser Schattenwurf) des 6,5 Milliarden Sonnenmassen schweren Schwarzen Lochs in ihrem Zentrum. Dieses Objekt unvorstellbarer Dichte verursacht einen gut 5000 Lichtjahre langen relativistischen Jet, der auf der gezeigten Aufnahme, Richtung 2 Uhr vom Zentrum aus, erkennbar ist. Dieser Jet wird durch stark beschleunigte Materie aus der Akkretionsscheibe rund um das Schwarze Loch erzeugt.
Siehe dazu auch: Info auf der Webseite der ESO

Saharastaub über dem Raabtal

Laut Medienberichten sind es 38.000 Tonnen Saharastaub, die aktuell über Österreich die Sonnenauf-/untergänge in einen gelblich-braunen Ton verfärben, so auch über dem Raabtal wie hier während des Sonnenaufgangs heute Morgen, bzw. am Abend des 25. Februar festgehalten.

Sonnenauf- und Untergang mit Saharastaub über dem Raabtal