Leider sehr spät, wegen des schlechten Wetters in den vergangenen Tagen, aber doch noch, konnte heute die bis dato größte Sonnenfleckengruppe des neuen 25. Zyklus bildlich festgehalten werden.

Öffentliche Sternwarte Auersbachtal
15º 52' 04" Ost // 47º 00' 33" Nord // Seehöhe 380m
Mit freiem Auge ist der Doppelsternhaufen schon als länglicher wolkiger Fleck auszumachen. Aber erst mit einem Fernglas bietet er einen unvergleichlichen Anblick. Die beiden Cluster mit den Katalognummern NGC 869 und NGC 884 sind ein beliebtes Beobachtungsobjekt für Teleskopbesitzer. Interessant ist, dass die hellsten Haufenmitglieder bis zu 50 000-fach leuchtkräftiger sind als unsere Sonne. In der Entfernung von h und Chi, rund 7500 Lichtjahre, würde unsere Sonne lediglich mit einer scheinbaren Helligkeit von nur 17 mag leuchten.
Mit rasanter Geschwindigkeit entfernt sich unser Nachbarplanet für die kommenden 26 Monate. In der vergangenen Nacht war er bereits wieder 64,2 Millionen Kilometer entfernt, also gut 3 Millionen Kilometer weiter entfernt als noch vor rund zwei Wochen, dem Zeitpunkt seiner größten Näherung. Leider wird er in den kommenden Jahren nicht mehr so nahe an die Erde rankommen, erst wieder 2033 vergleichbar mit 2020.
In der Nacht vom 14. Oktober stand der Planet Mars direkt gegenüber der Sonne und somit wurde seine Oberfläche zu 100% beleuchtet. Leider waren die atmosphärischen Bedingungen alles andere als gut, wodurch viele feine Details in der Aufnahme verloren gingen, aber die „Hauptattraktionen“ wie Olympus Mons und das Valles Marineris sind trotzdem schön zu erkennen.
Exakt 61,12 Millionen Kilometer war Mars in der Nacht vom 8. Oktober 2020 von der Erde entfernt und bot einen grandiosen Blick auf seine Oberfläche. Neben der in den letzten Wochen klar kleiner gewordenen Südpolkappe beeindruckte der Blick auf den größten Vulkan im Sonnensystem am rechten Bildrand, Mons Olympus (27km hoch), und auf Elysium Mons (12,5km hoch) am nördlichen Rand. Umrahmt im Süden vom Hochland Terra Sirenum. Im Westen, schön bedeckt durch einen zarten weißen Nebelschleier, das Noctis Labyrinthus, der westliche Ausläufer des großen Grabenbruchsystems, dem Valles Marineris.
2020 war ein spezielles Jahr. Auch astronomisch. Es zwang einem Dinge anders zu tun, sich einzuschränken. So besuchten wir während des Lockdowns nicht die Sternwarte. Anstatt dessen wurde das Fotostativ im Wohnzimmer aufgebaut und eine seltene Begegnung fotografiert – der wunderschön hellstrahlende Planet Venus beim zauberhaften Sternhaufen der Plejaden.
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Weiter gehts mit dem Test mit der langen Brennweite des C11 Teleskops. Ziel waren die Dreiecksgalaxie und der Kugelsternhaufen M15. Auch Planeten wurden zwischendurch beobachtet.
Im September gab es zwei neue interessante Ereignisse – der Mars wird immer heller, die beste Beobachtungssaison bis 2033. Erstaunliche Oberflächendetails wurden sichtbar.