Der Mensch ist im Zentrum. Die Erde befindet sich im Zentrum. Das könnte man glauben, wenn man den gestirnten Nachthimmel betrachtet. Alle Sterne drehen sich in einer Nacht um einem selbst herum. Und es scheint das uns das glühende Band der Milchstraße umgibt, dass wir uns im Zentrum unserer Milchstraße befinden. Dachte man vor über 100 Jahren. Doch dann machte ein Astronom eine aufsehenerregende Entdeckung. Es waren die roaring 1920´s des vergangenen Jahrhunderts. Der Astronom Harlow Shapley forschte im Gebiet der Kugelsternhaufen. Kugelsternhaufen sind wunderbare Gebilde aus bis zu einer Million Sternen, die unsere Milchstraße umgeben. In diesen Haufen beobachtete er veränderliche Sterne. Ein interessantes Forschungsgebiet, konnte man dadurch doch die Entfernung zu diesen Sternhaufen berechnen. Er vermaß also die Entfernungen – und siehe da – die ca. 250 Kugelsternhaufen unserer Galaxis gruppierten sich nicht um die Erde, sondern um ein Gebiet im Sternbild Schütze. Dort musste das Zentrum unserer Milchstraße sein! Mit dieser Entdeckung wurde die Erde aus dem Mittelpunkt der Milchstraße verbannt. Man nennt dies das kopernikaische Prinzip. Der Astronom Kopernikus hat unsere Erde aus dem Mittelpunkt des Sonnensystems verbannt und die Sonne an ihre Stelle gesetzt. Nun könnte es eine neue kopernikanische Wende geben. Das wir nicht die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten. Im Jahr 1974 wurde mit dem riesigen Arecibo Radioteleskop eine Botschaft an mögliche intelligente Wesen zu dem hier abgebildeten Kugelsternhaufen Messier 13 gesendet. Doch eine mögliche Antwort von dort wird einige Zeit dauern, beträgt doch die Entfernung 25.000 Lichtjahre! Doch noch eine Geschichte verbirgt sich in der Aufnahme. Am rechten oberen Rand sieht man eine kleine, elliptische Wolke. Eine ganze Galaxie, IC 4617. 495 Millionen Lichtjahre Entfernung. Sie entfernt sich mit 11.000 Kilometern pro Sekunde von uns!

