Astronomie ist eine der ältesten Wissenschaften. Astronomie ist eine Wissenschaft der Extreme. Von den kältesten Plätzen im Universum mit minus 2,7 Grad über dem absoluten Nullpunkt bis zu den Milliarden Graden beim Beginn des Universums. Von dem langsamen Umlauf des Zwergplaneten Pluto bis zur Lichtgeschwindigkeit. Von den kleinsten Größen der Quanten bis zu Millionen Lichtjahren großen Galaxienhaufen. Ohne die Kenntnis der kleinsten Bausteine können wir nicht so etwas Großes verstehen wie einen Stern. Es war lange Zeit unklar, wie Sterne ihre Energie erzeugen. Waren sie aus brennender Kohle? Bekommen sie ihre Energie aus dem schrumpfenden Sonnenkörper, der durch die Gravitation zusammengezogen wird? Erst vor hundert Jahren konnten wir das Geheimnis lüften. Im Jahr 1920 vermutete der berühmte Astrophysiker Sir Arthur Eddington das im Inneren der Kerne Wasserstoff zu Helium verschmilzt. Bei unglaublichen 15 Millionen Grad. Die Strahlung geht vom Kern aus, später geht die Strahlungszone in eine Konvektionszone über, ähnlich einem riesigen Kochtopf. Magnetfelder werden im Sonneninneren durch geladene Teilchen erzeugt. Stoßen diese Magnetfeldschläuche durch die Sonnenoberfläche kann das Gas nicht so gut Richtung Sonnenkern zurückfließen. Es entstehen Sonnenflecken, dunkle Stellen, manche so groß wie die Erde auf der Sonnenoberfläche. Sie zeigen Aktivitätszentren auf der Sonne an. Wir können die Verschmelzung von Atomkernen in sicherer Entfernung spüren – auf unserer Haut an einem schönen Sommertag!