„So ein schöner Zufall“, dachte ich mir nach der Aufnahme. Der Sternhaufen gleich neben dem roten Gasnebel. Doch es war kein Zufall. Was man hier sieht ist eine Evolution, das eine Ereignis bedingt das andere. Sterne werden in den roten Wasserstoffwolken geboren, durch junge, heiße Sterne wird das Gas erregt. Es entsteht dieses wunderschöne, charakteristische rote Wasserstoffglühen. Aus diesen Nebeln werden dann wieder Sterne geboren, eine ganze Familie, Hunderte von ihnen. Sehr große Sterne. Sie leben nur kurz, verschwenderisch gehen sie mit ihrem Brennstoff um. Live hard, die young. Es sind blaue Riesensterne, nur wenige von ihnen. Die meisten neuen Sterne aus der Wolke sind unauffällig, meist kleiner als die Sonne. Die wenigen Riesen implodieren in einer gewaltigen Explosion am Ende ihres Lebens – und verdichten damit die umgebenden Nebel. Daraus entstehen wieder neue Sterne – ein ewiger Kreislauf, solang Gas und Staub, Brennstoff, vorhanden ist. Treten wir wieder einen Schritt zurück. Die Nebel befinden sich meist in den Spiralarmen der Galaxie. Sie zeichnen die Arme der Galaxie. Gravitationsdichtewellen verdichten sich in den Spiralarmen. Also ist es kein Zufall das man Sternhaufen und Gasnebel nebeneinander findet, wie so oft, sondern ein Prozess, den man in verschiedenen Stadien sieht, wie auf einem Familienfoto, wo man Jugendliche neben Eltern und Großeltern auf einmal sieht. Also ein kosmisches Familientreffen. Verschiedene Stadien der Sternentwicklung auf einem Bild!