Der Kreislauf vom Leben und Sterben im Universum

Schön sieht er aus. Der Tod. Früher war es anders. Turbulenter. Der Ort war zufällig, durch ein Ungleichgewicht begann die unvorstellbar riesige Wolke unter ihrem Gewicht zusammenzubrechen. Immer mehr Materie fiel nach innen. Und dann noch mehr. Eine Kaskade, eine Lawine. Das Gas und der Staub, sehr fein und klein bildeten einen Kern, dicht und heiß. Unglaublich heiß. So heiß, das Atome verschmelzen. Der Stern, nun kann man ihn so nennen, fand sein Gleichgewicht. Der innere Druck des Fusionsofens hielt genau dem immensen Druck der äußeren schweren Schichten stand. Der Stern säuberte seine Umgebung von Gas und Staub. Doch etwas blieb. Der Stern hatte Kinder. Planeten. Einige. Einer davon war speziell. Er war in der richtigen Entfernung vom Stern. Nicht zu nah und nicht zu weit. Nicht zu groß und nicht zu klein. Es geschah etwas Besonderes. Es bildete sich Leben. Reproduzierte sich. Verbesserte sich. Passte sich an. Löschte sich selbst fast aus, das Leben auf dem Planeten. Verließ den Planeten. Der Stern war immer da, ermöglichte dies alles. Doch dann stimmte etwas nicht mehr. Die Fusion lief nicht mehr richtig. Es hatte sich viel Asche in seinem Kern angehäuft. Helium. Der Stern musste immer weiter in den äußeren Schichten nach Brennstoff, Wasserstoff, suchen. Dabei dehnte er sich aus. Wurde kälter. Wurde röter. Es blitzte noch einmal auf. Der Stern hatte eine neue Energiequelle gefunden. Nun verbrannte er Helium. Zu Kohlenstoff. Nun stülpte der Stern sein Inneres nach außen. Er stieß seine äußeren Schichten ab. Der rote äußere Schimmer den man hier sieht ist Wasserstoff. Der bläuliche Bereich im inneren ist Sauerstoff. So wie den, den wir atmen. Für nächste Generationen von Lebewesen. Irgendwann. In einem anderen Sonnensystem. Das Universum bildet Elemente selbst für Leben. Dieses Leben versucht dann das Universum zu verstehen. Doch der Stern bekommt davon nichts mit. Die neue Energiequelle ist heißer. Die äußeren Schichten des Sterns dehnen sich immer weiter aus. Soweit, das er nun alle seine äußeren Gasschichten verliert. Übrig bleibt der kleine Kern des Sterns. Erdgroß. Er hat noch die gewaltige Hitze des Sternkerns gespeichert. 100.000 Grad. Ironischerweise würde dieses Licht des Sterns nicht vom menschlichen Auge gesehen werden. Es strahlt Ultraviolett. Ein weißer Zwerg. So heißt der Rest vom Stern. Im letzten Akt vollbringt er noch ein Wunder. Seine ultraviolette Strahlung schlägt Elektronen aus den abgestoßenen Gashüllen. Sie beginnen zu leuchten, in den wunderschönen Farben die wir hier sehen. Der Stern verabschiedet sich vom Universum. Von seinem Planetensystem. Die Planeten hat er längst mit sich gerissen. Der Stern hat seine Aufgabe erfüllt, er hat neue Elemente gebildet, hat Leben hervorgebracht. Der Stern heißt Sonne. Sie wird die erbrüteten Elemente wieder abgeben. In 4 Milliarden Jahren.

One Comment

  1. franz schmid

    in Dankbarkeit
    und
    Glück Auf,
    Franz

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