Der kleine Prinz und die Spiralgalaxie

Der kleine Prinz wohnte auf dem Asteroiden B612. „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar, nur mit dem Herzen sieht man gut“ sagte der Fuchs zum kleinen Prinz. Im Roman von Antoine de Saint-Exupéry. Der kleine Prinz besuchte Menschen auf anderen Asteroiden und stellt ihnen Fragen, weil sie sehr ichbezogen waren. Zum Schluss besuchte er die Erde. In der Wirklichkeit ist es umgekehrt. Asteroiden bekommen Besuch von der Erde. So stattete die NASA Raumsonde Dawn einem der interessantesten Asteroiden einen Besuch ab: Ceres. Wahrscheinlich hätte ihn sich der kleine Prinz als Wohnort ausgesucht. Er ist groß genug dass er kugelrund ist mit seinen 900 Kilometern Durchmesser. Er war der erste Kleinplanet, der im Jahr 1801 entdeckt wurde. Seine Heimat ist der Asteroidengürtel. Er ist nicht nur eine tote Felskugel. Im Occator Krater entdeckte die Raumsonde eine hell-weiße Ablagerung im Zentrum. Wahrscheinlich eine Art von Kryovulkanismus mit Wasser. Normalerweise kann man diese Wandersterne nicht von normalen Sternen beim Blick durchs Teleskop unterscheiden. Doch ab- und zu begegnen sie bei ihrer Wanderschaft am Himmelsgewölbe besonderen Wegmarken. Ende März besuchte Ceres die wunderbare Galaxie Messier 100, hier am Bild zu sehen. Sie ist eine Balkenspiralgalaxie im Grand Design. Sie befindet sich im Sternbild Haar der Berenike. Als erste der Galaxien im Virgohaufen zu der sie gehört, wurde sie mit dem Hubble Weltraumteleskop untersucht. Dieses Weltraumauge suchte darin pulsierende Riesensterne. Je länger sie Ein- und Ausatmen, heller und dunkler werden, desto heller ist ihre Gesamtleuchkraft. Diese Riesensterne werden Cepheiden genannt und dienen uns als kosmische Leuchttürme. Damit wird die Entfernung im Universum gemessen. Licht bewegt sich mit 300.000 Kilometern pro Sekunde. Das Licht von Ceres benötigt 13 Minuten zu uns. 13 Minuten x 60 Sekunden x 300.000km/Sekunden = 234 Millionen Kilometer Entfernung von Ceres. Das Licht der Galaxie benötigt dagegen 55 Millionen Lichtjahre zu uns. Wir sehen sie also zu einer Zeit in der noch Dinosaurier auf Erden weilten. Es ist schön wenn sich solch unterschiedliche Objekte am Himmel begegnen und zusammen strahlen. Die beiden Objekte stehen nahe am Himmel nebeneinander. Und sich doch durch Zeit und Raum extrem entfernt. Aufgenommen mit einem C11 Teleskop und einer ASI 2600MC Kamera.

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