Hell glühend spannt sich die Milchstraße bogenförmig über den Sommerhimmel. Ihn zu sehen ist leicht. Der Mensch hat dazu die besten Beobachtungsinstrumente immer mit dabei- seine Augen! Braucht man für die Beobachtung von Planeten hoch vergrößerte Teleskope, für die Fotografie von schwachen Nebeln eine exakte Nachführung, so kann kein Gerät das Leuchten unserer Heimatgalaxie über den ganzen Himmel einfangen wie unsere Augen. Lebten wir nicht in der Milchstraße, würde der Nachthimmel nur pechschwarz sein, kein Stern wäre zu sehen, einzig das ferne Wölkchen der Andromedagalaxie wäre mit freiem Auge zu erahnen. Die Milchstraße beginnt im Süden, beim Sternbild Schütze. Dort befindet sich auch das Zentrum der Milchstraße mit dem supermassiven schwarzen Loch. Weiter fließt der silberne Strom der Milchstraße ins Sternbild Adler. Der Kopf des Adlers schaut aus dem leuchtenden Band heraus. Über dem Adler gibt es einige besonders helle Sternenwolken, die schließlich das Sternbild Schwan erreichen. Auch als Kreuz des Nordens bekannt fliegt der Schwan im Sommer genau über unseren Köpfen, flankiert vom hellen Stern Wega im Sternbild Leier. Schließlich mündet die Milchstraße etwas weniger hell, aber nicht minder eindrucksvoll in das Sternbild Kassiopeia. Unzählige Mythen hatte die Menschheit über die Milchstraße erzählt. In Australien strahlt sie so hell vom Himmel das die Ureinwohner, die Aborigenes, nicht die Sterne als Sternbilder sahen, sondern in den Dunkelwolken der Milchstraße Figuren erkannten. Wie fasziniert unsere Ahnen von der Milchstraße waren können wir nur erahnen. Hier spannt sich die Milchstraße über die Kuppel der Vulkanlandsternwarte. Besonders gut war die Milchstraße hier während der Earth Night am 6.September 2024 zu sehen. Die Earth Night findet immer im Herbst statt, dabei werden Gemeinden, Firmen und Privatleute dazu aufgerufen die Lichter von 22.00 bis 6.00 auszuschalten, um den Sternenhimmel besser zu sehen, Energie zu sparen und die Natur zu schützen. Wir sollten wieder mehr aus unseren Häusern gehen, weg vom Fernseher, um die Wunder des Himmels zu sehen!