Bei der alljährlich stattfindenden Jahrestagung der VdS (Vereinigung der Sternfreunde e.V.) war auch unser Vereinsmitglied Sigi Hold aktiv mit einem spannenden Vortrag zur Untersuchung des Sterns Deneb im Sternbild Schwan vertreten. Desweiteren erklärte er in einem zweiten Vortrag die Technik hinter einem Echellespektrografen:
Terminator von Gassendi bis Schiller
M99 oder Coma Pinwheel Galaxy
Messier 99 ist eine feine, kleine Spiralgalaxie im Sternbild „Haar der Berenike“ und 49 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Ihr Aussehen erinnert an die prächtige Galaxie 101, weshalb sie auch als kleiner Bruder davon gesehen wird. Die sehr aktive Sternbildung, erkennbar an den zarten pinken Stellen, lässt die Wissenschaft vermuten, dass sie vor 280 Millionen Jahren eine enge Begegnung mit einer Nachbargalaxie hatte.

Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules
Messier 98 – Galaxiensaison 2021
Ausblick auf den Sommer…
IC 1311 ist ein offener Sternhaufen im Sternbild Schwan und aktuell erst in der zweiten Nachthälfte sichtbar. Während wir im Frühjahr einen freien Blick hinaus in die Tiefen des Alls haben, wird uns dieser während des Sommers durch den nächsten, weiter innen liegenden Arm unserer Spiralgalaxie, etwas verwehrt.

Die Sonnenblume im All
Jupiter im Sommer 2020
Der relativistische Jet in der Galaxie M87
Messier 87, auch Virgo A genannt, ist eine elliptische Riesengalaxie im Sternbild Jungfrau, rund 53,5 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.
Bekannt wurde sie zuletzt durch das erstellte Abbild (besser Schattenwurf) des 6,5 Milliarden Sonnenmassen schweren Schwarzen Lochs in ihrem Zentrum. Dieses Objekt unvorstellbarer Dichte verursacht einen gut 5000 Lichtjahre langen relativistischen Jet, der auf der gezeigten Aufnahme, Richtung 2 Uhr vom Zentrum aus, erkennbar ist. Dieser Jet wird durch stark beschleunigte Materie aus der Akkretionsscheibe rund um das Schwarze Loch erzeugt.
Siehe dazu auch: Info auf der Webseite der ESO
Krater Copernicus und Gassendi – zarte Strukturen auf dem Mond
Gestern Abend gab es einen der seltenen Augenblicke (maximal 2-3mal pro Jahr), wo die Erdatmosphäre relativ ruhig geblieben ist, nur wenig „zitterte“, was eben für die erdbasierte, photographische Astronomie ein großes Problem darstellt. So konnten feinste Details auf dem zu diesem Zeitpunkt 371000km von der Erde entfernten Mond eingefangen werden.
Im Krater Copernicus, einem Ringgebirge, das vor 800 Millionen Jahren entstanden ist kann man schön die Zentralberge am Grund des Kraters ausmachen, die sich 1200m über dem Boden erheben. Beim Krater Gassendi, mit einem Durchmesser von 101km, der nach einem Impakt lange Zeit durch Lavaflüsse verändert worden ist, sieht man kleinste Einschläge mit nur 2 und 3km Durchmessern.
(Aufgenommen am 25. März 2021)
Oben der Krater Copernicus, unten der Krater Gassendi.