Der bedrohte Schatz über unseren Köpfen

Alles wird schlechter! Nichts kann man machen! Doch, man kann! Das steirische Vulkanland ist dabei einen verloren geglaubten Schatz zu heben. Den dunklen Nachthimmel. Als erste Maßnahme wurde die Straßenbeleuchtung von 23.00 bis 5.00 abgeschaltet. Das Ergebnis: Phänomenal! Szenenwechsel. Ich besuche die Landeshauptstadt Graz in der Nacht. Mein Blick fiel auf den Himmel – ein weißer Himmel! Die Beleuchtung der Stadt beleuchtete die Wolken von unten! Die reinste und sichtbarste Form von Lichtverschmutzung. Es wird immer von erneuerbarer Energie gesprochen. Photovoltaik, Wasserstoff und Windräder. Dabei ist es so einfach Energie zu sparen – den Schalter ausschalten. Bäume wachsen obwohl sie es nicht sollten. Insekten sterben. Die Schlafgewohnheiten des Menschen werden gestört. Die Biologie wird massiv gestört. Und was gewinnen wir? Das trügerische Gefühl der Sicherheit. Doch die Zeiten wo sich Bären oder Wölfe vor dem Licht gefürchtet haben sind längst vorbei. Es gibt Untersuchungen das Einbrüche gleich oft stattfinden ob mit oder Beleuchtung. Vor allem verlieren wir ein kostbares Kulturgut – den Sternenhimmel! Generationen unserer Ahnen haben sich an den Sternbildern orientiert. Ihre Geschichten, Helden und Fabeltiere in den Himmel gehoben. Festgehalten wo Kometen die Himmelsbühne betraten. Die Sternörter aufgeschrieben wo neue Sterne explodierten. Wann die Zeit für Aussaat und Ernte beginnt. Wann Überflutungen stattfinden. Wo die Himmelsrichtungen sich befinden. Was ihre Götter, die Planeten, die zwischen den Sternen wandeln, ihnen mitteilen wollten. Den Mond, den sie für ihren Kalender brauchten. Der Drache, der während einer totalen Sonnenfinsternis unseren Heimatstern verschluckt. Die Himmelsboten, die in ganz seltenen Fällen auf die Erde fielen – die Meteorite und Sternschnuppen.Das Schauspiel wenn der volle Mond in den Erdschatten eintritt und als dunkler, düsterer Planet über der Erde hängt. Das kaum merkliche Auf- und Ab der Helligkeiten von veränderlichen Sternen. Das glühende Band der Milchstraße, unserer Heimatgalaxie. Die dunklen Bänder in ihr, die Geburtsstätten zukünftiger Sterngenerationen. Das glühende Wölkchen der Andromedagalaxie, 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Bei diesem Wölkchen können wir 2,5 Millionen Lichtjahre in die Vergangenheit sehen! Ein Blick in die Vergangenheit und dies nur mit unseren Augen, ohne Hilfsmittel! Als dies sind wir daran zu verlieren. Wenn, ja wenn wir nur nicht den Lichtschalter betätigen. Helft mit. Schützt unseren Schatz!

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.