Wolken in den Spiralarmen der Galaxien

Dunkle, schwarze, geisterhafte Fäden überspannen dieses Bild. Geheimnisvoll. Sie verbergen das Wesentliche. Sie schaffen. Sie beherbergen gewaltige Sternkrippen in ihrem Inneren. Alles beginnt mit einer extremkalten Wolke. Ihre Bestandteile, Gas und Staub. Sie können Milliarden Jahre unverändert durch die Spiralarme einer Galaxie schweben. Und sie sind riesig. Unvorstellbar riesig. In diesem Bildausschnitt sogar Zehntausende Lichtjahre lang. Der Nebel ist unvorstellbar dünn. Dünner als Zigarettenrauch. Und doch durch die unvorstellbare Größe undurchsichtig. Der Spiralarm auf diesem Bild gehört zu unserer Nachbargalaxie, Andromeda. 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Zu der Zeit als dieses Licht zu uns abgesandt wurde begannen die ersten Menschen Steinwerkzeuge zu benutzen. In der Mitte des Bildes sieht man das Produkt dieser interstellaren Wolken. Ein riesiges Sternentstehungsgebiet! 4.000 Lichtjahre lang! Zum Vergleich, der große Orionnebel in unserer Galaxie hat nur einen Durchmesser von 20 Lichtjahren. Deses Sternenentstehungsgebiet in Andromeda wird von hunderten riesigen blauen Riesensternen bevölkert. Sie sind jung. Erst 10 Millionen Jahre alt. Kein Vergleich zu den 4,5 Milliarden Jahren die unsere Sonne schon scheint. Doch man muss nicht in eine andere Galaxie reisen um diese dunkle Wolken zu sehen. In einer lauen Sommernacht glüht die Milchstraße mit ihren Milliarden Sternen vom Himmel. Doch diese Straße aus Sternen ist von dunklen Wolken durchzogen – ebensolchen interstellaren Wolken!

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