Es schwebte ganz allein im Weltraum, zwischen den Sternen. Seit dem Anbeginn der Zeit, seit dem Urknall. Ein einzelnes Wasserstoffatom. Geimeinsam mit anderen Wasserstoffatomen bildete es schließlich einen Gasnebel. Nicht tausende Kilometer groß, nicht Millionen Kilometer groß. Der Nebel war einige Billionen Kilometer ausgedehnt. Inmitten des Nebels hatten sich schon erste Sterne gebildet, ein Sternhaufen war entstanden. Die leuchtenden Außenbereiche bestehen aus Gas, der dunkle Streifen unterhalb der Bildmitte besteht aus Staub. Es gibt viele diese wunderschönen Orte in der Milchstraße. Ein Sternhaufen, geboren in einem Gas- und Staubnebel. Die strahlende Kraft der großen Sterne höhlt den Nebel aus. Am linken Rand des Bildes sieht man Säulen aus Gas und Staub – sie widersetzen sich der starken, harten Strahlung der Zentrumsterne. Diese Säulen sind besonders dicht – in den meisten Fällen findet gerade in ihnen, verborgen von unseren Augen, Sternenentstehung statt! Dieser Nebel, NGC281, wird auch als Pac Man Nebel benannt. Die Sterne im Zentrum bilden die Augen, der Staubstreifen im unteren Teil bildet den Mund des gefräßigen Pacmans. Der Nebel befindet sich im Sternbild Kassiopeia, nicht weit entfernt vom Stern Schedar, dem Hauptstern in diesem Sternbild. Der Nebel ist ein sogenannter Emissionsnebel, er strahlt Licht aus. Angeregt wird der Nebel durch die hellen Sterne im Zentrum, die sogar Röntgenstrahlung aussenden. Der Nebel ist 9.500 Lichtjahre von uns entfernt. Wenn man genauer hinsieht dann fällt einem gleich links vom Sternhaufen ein dunkler Klecks auf – eine sogenannte Bok Globule, nach ihrem Entdecker benannt. In dieser Globule findet gerade Sternenentstehung statt, doch der neue Stern wird sich erst in langer Zeit seinen Weg aus dem Staubkokon freibrennen. Wenn wir den Nebel in 1.000 Jahren beobachten wird er sich nicht verändert haben. Es dauert 10.000 bis Millionen Jahre bis eine Veränderung beobachtbar ist.